Warum lassen sich Menschen wirklich impfen? — Hans-Joachim Maaz
Man kann verschiedene psychosoziale Motive finden, die für die Impfentscheidung ganz wesentlich sind, ja vielleicht sogar eine zentrale Bedeutung haben. Ich habe in der Auseinandersetzung mit den Menschen, die es sich impfen lassen wollen, und die sich nicht impfen lassen wollen, eine Eingruppierung finden können, die ich mal kurz aufzählen will. Zu jeder Gruppe der Genannten lässt sich dann eine Menge an tieferen Motiven und strukturellen Persönlichkeitsproblemen erfassen.
- Da sind die unsicheren Impflinge, die in der Impfung eine Sicherheit haben wollen.
- Da sind die Naiven und die Gläubigen, die in der Impfung eine Rettung vor einer bestehenden oder aufgewühlten Bedrohung erleben wollen.
- Da sie die Pragmatischen. Das sind die Menschen, die mit einem Impfzertifikat so etwas wie ein Persilschein haben wollen um dann wieder teilhaben zu können an den Dingen ihres Lebens, also Reisen, Kino, Konzerte und so weiter.
- Da sind die Bequemen. Das sind die, denen der Druck zu viel wird. Die wollen ihre Ruhe haben. Sie wollen sich nicht ständig testen müssen oder fragen lassen müssen oder Vorwürfe bekommen und sich dann auch aus Bequemlichkeit impfen lassen.
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Ganz schwierig und weit verbreitet sind die Angst-getriggerten Menschen,
wo im Grunde genommen die Realangst sich infizieren und erkranken zu
können getriggert wird, politisch-medial gewollt geschürte Panik.
Wenn man nur das Fernsehen anmacht, hört man ja ständig Zahlen, die einen ängstigen, weil diese Zahlen nicht sauber geklärt sind. Also, wir wissen ja auch, dass die Politik großes Interesse hat die Menschen zu ängstigen, und, ja, wir wissen, dass Angst im Grunde das beste Mittel ist um Macht über Menschen zu haben. Und natürlich ist diese Situation dann geeignet alle latenten Ängste, die individuellen Ängste, zu aktivieren, die jeder von uns hat, die ich vorhin aufgezählt habe,. Wenn sozusagen die Kompensationen in der Gesellschaft verlorengehen, werden diese Ängste jetzt wieder aktiviert, aber finden keinen Abfluss. Es geht um die Zukunft, es geht um die soziale Sicherheit. Es geht darum, wie wird es denn weitergehen? Werde ich in meiner Arbeit im Beruf, mit meinen Lebensmöglichkeiten bestehen können? Bin ich gut genug, bin ich stark genug usw.? All das wird aus dem wieder angerührten, aktivierten frühen Erfahrungen, den Frühstörungserfahrungen, aktiviert und das macht im Grunde genommen einen Angstkomplex, der dann in der Impfung eine projektive Rettung sucht. - Es sind dann noch die Angepassten, die gewohnt sind Gehorsam zu üben, sich zu unterwerfen, all das zu machen. Das haben sie meist auch schon in ihrer Kindheit lernen müssen.
- Es gibt neuerdings vor allen Dingen auch die Moralisten, also eine besondere Form sogenannter Gutmenschen, die im Grunde genommen eine gute Tat brauchen. Also ich lasse mich impfen um andere zu schützen, um selbst ihre Unsicherheiten, ihre Selbstzweifel zu beruhigen.
- Und zunehmend habe ich auch festgestellt, es gibt auch eine Gruppe von fanatischen Menschen, die in der Impfung eine zwingende Notwendigkeit sehen. Das sind häufig Menschen, die voller Angst und Hass sind, und denen im Grunde genommen ist nicht schlimm genug kommen kann. Also die Maßnahmen müssen härter sein, die Menschen müssen gezwungen werden und so weiter, und wer sich nicht impfen lässt, ist also ein Bösewicht, der muss bestraft werden und so weiter. Das findet man dann bei den Fanatischen.
Also ich würde sagen, es gibt eine Menge von tieferen psychosozialen bis unbewussten Motiven für oder gegen eine Impfung, und das sollte man bedenken, dass es also nicht nur darum geht, ja ein kleiner Piks, und alles ist gut. Das ist medizinisch nicht zu verantworten. Aber es ist vor allen Dingen auch psychologisch völlig eine Fehleinschätzung, weil man nicht erfasst, was dann das Impfen für die Menschen bedeutet.
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