"Paypals Freibrief zur Kontenplünderung ist in Europa weitgehender als in den USA"
Vor kurzem hatte ich berichtet, dass Paypals Geschäftsbedingungen dem Unternehmen erlauben, nach eigenem Gutdünken Kontensperrungen und das Einfrieren von Guthaben als Sanktion zu verhängen, wenn Kunden „ungenaue Informationen“ verbreiten. Darüber hinaus kann auch ein pauschaler Schadenersatz von 2.500 Dollar pro Verletzung der „Nutzungsrichtlinie“ von Paypal verhängt werden kann, der direkt vom Konto abgebucht wird.
… in Deutschland verlässt sich Paypal offenbar auf ein Gewohnheitsrecht großer amerikanischer IT-Konzerne, sich nicht um hiesige Gesetze kümmern zu müssen, weil die Behörden alle Augen zudrücken oder weil das Recht hier so ist, dass sich zunächst jeder Kunde einzeln wehren muss und kein Schadenersatzurteil mit hoher Strafkomponente für missbräuchliches Verhalten droht, wie in den USA.
Wer das Risiko minimieren will, von einem offenbar größenwahnsinnigen - oder verzweifelten? - Zahlungsdienstleister dreist beraubt zu werden, weiß hoffentlich, was er zu tun hat. Sollte digitales Zentralbankgeld (CBDC) kommen, und davon ist auszugehen, wäre das ohnehin das Ende für alle Zahlungsdienstleister. Versucht man vorher noch abzugeifen, was geht?
Es gibt immer einen Weg eine Zahlung abzuwickeln - auch ohne Paypal. Wer das noch nicht verstanden zu haben scheint, ist Paypal.
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