Was tut ein vermeintlich schwächelnder, in die Enge getriebener Bär?
Russland macht sich bei seiner Invasion in der Ukraine lächerlich. Obwohl die Russen über eine viel größere und besser ausgerüstete Armee als die Ukrainer verfügen, ist es ihnen nicht gelungen, die wichtigsten Städte des Landes einzunehmen.
Abgesehen von den Gräueltaten der russischen Truppen zeigt dieses russische Versagen eine Realität auf, die viele überrascht hat: Die russische Armee wird den Erwartungen, die sie seit Jahren weckt, nicht gerecht. Im Jahr 2008 leitete Wladimir Putin einen ehrgeizigen Prozess zur Modernisierung des Militärs ein. Schlüsselfiguren wie Sergej Schoigu und vor allem General Waleri Gerassimow leiteten einen Reformprozess ein, um das sowjetische Erbe abzuschaffen und die Streitkräfte auf das 21. Jahrhundert vorzubereiten.
Die Realität ist jedoch, dass die alten Probleme der sowjetischen Armee fortbestehen oder sogar noch schlimmer geworden sind.
In diesem Video beantworten wir daher die springende Frage, warum das russische Militär noch immer so ineffektiv ist.
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UKRAINE-KRIEG: Wladimir Putins Plan für den 9. Mai? "Ein Gerücht hält sich hartnäckig"
Wenige Tage vor dem 9. Mai, dem «Tag des Sieges» über Hitler-Deutschland, demonstrierte Moskau seine neu gewonnene Macht mit einem Besuch des ranghohen Kremlbeamten Sergej Kirijenko in Mariupol. Der frühere Regierungschef organisiert für Präsident Wladimir Putin die russische Innenpolitik. Den Angaben zufolge besuchte er in Mariupol das Ilitsch-Stahlwerk und den Hafen und war auch zu Gast in Wolnowacha, einer Stadt in der Separatistenrepublik Donezk.
Die Menschen in der Volksrepublik Donezk verstünden Kirijenkos Besuch als Symbol, «dass Russland für immer hierher zurückgekehrt ist», schrieb Denis Puschilin, Chef der Donezker Separatisten. Kurz vor dem Angriff auf die Ukraine hatte Russland die 2014 abgespaltenen sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk als unabhängig anerkannt. In Moskau wird spekuliert, ob Putin bei der traditionellen Parade zum Tag des Sieges die weitere Richtung im Ukraine-Krieg verkünden wird. Der Kreml dementierte aber, dass Putin eine allgemeine Mobilmachung verkünden werde.
In der Exklave Kaliningrad an der Ostsee übte die russische Armee Angriffe mit dem atomwaffenfähigen Raketensystem Iskander-M. Etwa 100 Soldaten rückten mit 20 Fahrzeugen aus, wie das Militär am Mittwoch mitteilte. Dann seien einzelne oder massenhafte Starts simuliert worden, um gegnerische Raketensysteme, Flugplätze, Bunker oder Truppen zu treffen. Iskander-M kann mit Marschflugkörpern oder Raketen bis zu 500 Kilometer weit schießen. Von Kaliningrad aus liegen damit Warschau, Berlin und andere Hauptstädte in Reichweite.
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Die vermeintliche militärische Schwäche Russlands könnte ein Grund sein, warum der Westen Morgenluft wittert. Aber: "Schon Kennedy wusste, dass man eine Atommacht niemals in eine Situation bringen darf, aus der sie keinen gesichtswahrenden Ausweg mehr findet." (Sahra Wagenknecht)
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird laut "Bild"-Zeitung am Sonntag in einer Fernsehansprache direkt zu den Bundesbürgern sprechen. Das Thema seiner Rede werde Putins Krieg gegen die Ukraine und das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 77 Jahren sein. Die Ansprache soll am Sonntagnachmittag aufgezeichnet und dann am frühen Abend von ARD und ZDF ausgestrahlt werden, berichtet "Bild" unter Berufung auf informierte Kreise. Die Fernsehsender wurden demnach sehr kurzfristig über die geplante TV-Rede informiert. Wie die Zeitung weiter meldet, sei die Entscheidung des Kanzlers, sich in der aktuellen Kriegslage erneut direkt ans Volk zu wenden, erst Mitte der Woche gefallen. Die Ansprache solle nur wenige Minuten dauern.
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